Was macht man mit HD-Camcorder-Aufnahmen, wenn man nur einen 200€-PC zur Verfügung hat?

Ich habe jetzt meinen neuen HD-Camcorder eine ganze Woche und bin seitdem fleißig am Ausprobieren. Nach ein paar Aufnahmen wuchs jedoch der Wunsch, diese Aufnahmen auch vernünftig zusammen zu schneiden. Ich hatte vor ein paar Jahren schon mal ein Video mit Adobe Premiere in Verbindung mit Ulead Cool 3D zusammen geschustert. Damals war mein Rechner auch schon nicht der Schnellste und das Video wurde nur in SD-Auflösung benötigt, aber ich hatte schon Kontakt zu Profiwerkzeug… „Ja,“ dacht ich mir, „einen neueren Rechner als damals hast du schon mal. Der wird wohl ausreichen.“ … Die nächste Hürde war, welches Programm kann man denn zum Schneiden nehmen, wenn man nicht die Profi-Programme von damals zur Verfügung hat? Das erste was einem einfällt, ist der Windows Movie Maker. Schon beim ersten Rumklicken merkte ich, wie CPU-lastig doch HD-Videoschnitt ist. Von der Bedienung her kannte ich auch schon Besseres und als es dann zum „Exportieren“ ging, war „Windows Movie Maker“ endgültig unten durch. WIESO kann man Filme nur im WMV-Format und mit mageren 7MBit/s abspeichern? Nö, da muss es noch Alternativen geben. Wer könnte wissen, was es sonst noch so gibt? Onkel Google. Schnell war ich dann wieder auf dem Trichter gekommen ein Linux neben dem Win7 zu installieren. Ich glaube, es waren 3 Linux-Installationen nötig, bis ich eine 100%-betriebstüchtige Festplatte aus meinem Teilelager im PC hatte. Irgendwie hatten alle Platten eine leichte Macke. Ok, das Linux war dann installiert und das Schnittprogramm meiner Wahl ist „kdenlive“ geworden. Auch bei „kdenlive“ kam mein PC an seine Grenzen. „An die Grenzen“ kommen ist gut. Er kam nicht annähernd dort hin, wo flüssiges Schneiden spaß macht. Bei „kdenlive“ gibt es aber für schwachbrüstige PC, wie meinen, eine sehr geniale Funktion. Sie nennt sich „Proxy“. Verwendet man die Option „Proxy“ stellt kdenlive für die Preview und für die Arbeitsumgebung eine kleinere Film-Datei zur Verfügung, die nur zum Authoren benutzt wird. Sobald man auf „Rendern“ klickt, wird die Original-Datei verwendet. So kann man flüssig Basteln und bekommt als Ergebnis, die HD-Aufnahme die man sich gewünscht hat.

… und dort ist die Funktion zu finden:

Fazit: Mit „kdenlive“ hab ich das Schnittprogramm gefunden, das meinen Ansprüchen genügt. Fehlende Rechenleistung muss ich zwar mit Zwischenschritten und erhöhtem Festplattenhunger ausgleichen, aber im Endeffekt zählt das Ergebnis.

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